Prof. Dr. Andreas Hepp, PD Dr. Wiebke Loosen und Prof. Dr. Uwe Hasebrink geben gemeinsam mit Prof. em. Dr. Jo Reichertz Sonderheft der wissenschaftlichen Fachzeitschrift “Medien & Kommunikationswissenschaft” zum Thema “Konstruktivismus in der Kommunikationswissenschaft” mit heraus.

Das von Mitgliedern des Forschungsverbunds “Kommunikative Figurationen” herausgegebene Sonderheft umfasst insgesamt 13 Beiträge, die sich mit theoretischen Zugängen, neue Theorieperspektiven und aktuellen Transformationen auseinandersetzen. Aus dem einleitenden Beitrag:

“Betrachtet man die aktuelle Debatte um den Konstruktivismus in der Kommunikationswissenschaft, stehen immer wieder drei Fragen im Vordergrund: Wie genau konkretisiert sich konstruktivistisches Denken in der Kommunikations- und Medienforschung? Welche Grundlagen liefert es für eine empirische Forschung? Und inwieweit verschieben sich hierbei bisherige Blickwinkel und Ansätze? Diese Fragen aufgreifend führt die Einleitung in das Themenheft „Konstruktivismus in der Kommunikationswissenschaft“ ein. Hierbei wird zuerst diskutiert, warum die Debatte um Konstruktivismus jetzt (erneut) geführt werden sollte. Ausgehend davon werden die Linien des Konstruktivismus in der deutschsprachigen Kommunikationswissenschaft über die letzten fünf Jahrzehnte rekonstruiert und die verschiedenen Beiträge dieses Themenhefts in diese Diskussion eingeordnet. Schließlich werden Überlegungen zu einer konstruktivistischen Kritik angestellt, wie sie im Hinblick auf den fundamentalen und tiefgreifenden Charakter des Medien- und Kommunikationswandels notwendig erscheint.”

Inhaltsverzeichnis:

Andreas Hepp, Wiebke Loosen, Uwe Hasebrink, Jo Reichertz
Konstruktivismus in der Kommunikationswissenschaft. Über die Notwendigkeit einer (erneuten) Debatte
Seiten 181-206

Theoretische Zugänge
Siegfried J. Schmidt
Konstruktivistische Argumentationen als Reflexionsangebote für die Medien- und Kommunikationswissenschaften
Seiten 207-218

Ricarda Drüeke, Elisabeth Klaus, Martina Thiele
Eine Genealogie des Konstruktivismus in der kommunikationswissenschaftlichen Geschlechterforschung
Seiten 219-235

Gerhard Vowe
Theoretische Ansätze als kommunikative Konstruktionen. Optionen und Konsequenzen einer konstruktivistischen Erklärung der Wissenschaftsentwicklung
Seiten 236-251

Neue Theorieperspektiven
Jo Reichertz
Die Bedeutung des kommunikativen Handelns und der Medien im Kommunikativen Konstruktivismus
Seiten 252-274

Peter Gentzel
Praktisches Wissen und Materialität. Herausforderungen für kritisch- konstruktivistische Kommunikations- und Medienforschung
Seiten 275-293

Hektor Haarkötter
Konstruktivismus oder „Neuer Realismus“? Zwei konkurrierende Ansätze der Welterklärung und ihre Bedeutung für Journalismus und Journalismusforschung
Seiten 294-312

Hagen Schölzel
Die Komposition politischer Öffentlichkeiten. Konturen einer Kommunikations- und Mediensoziologie in den Arbeiten Bruno Latours und der Akteur-Netzwerk-Theorie
Seiten 313-329

Andreas Hepp, Uwe Hasebrink
Kommunikative Figurationen. Ein konzeptioneller Rahmen zur Erforschung kommunikativer Konstruktionsprozesse in Zeiten tiefgreifender Mediatisierung
Seiten 330-347

Aktuelle Transformationen
Wiebke Loosen, Armin Scholl
Journalismus und (algorithmische) Wirklichkeitskonstruktion. Epistemologische Beobachtungen
Seiten 348-366

Margreth Lünenborg
Von Mediengattungen zu kontingenten Hybriden: Konstruktivistische und performativitätstheoretische Perspektiven für die Journalistik
Seiten 367-384

Hendrik Michael
Ein mediengattungstheoretischer Modellentwurf zur Beobachtung der Entgrenzung journalistischer Formate am Beispiel von „fake news shows“
Seiten 385-405

Christoph Neuberger
Journalistische Objektivität. Vorschlag für einen pragmatischen Theorierahmen
Seiten 406-431

Das Sonderheft ist digital hier in der Nomos eLibrary abrufbar.