Neuer Artikel von ZeMKI-Mitglied Prof. Dr. Andras Hepp

Die Veröffentlichung mit dem Titel “Necessary Entanglements: Reflections on the Role of a “Materialist Phenomenology” in Researching Deep Mediatization and Datafication” von Prof. Dr. Andreas Hepp und Prof. Nick Couldry (Department of Media and Communications, London School of Economics and Political Science).

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Vortrag über “Medienbezogene Aushandlungsprozesse in Familien im Kontext gesellschaftlicher Herausforderungen”

Claudia Lampert, Rudolf Kammerl, Katrin Potzel, Paulina Domdey haben im Rahmen der Frühjahrstagung der DGfE zu “Medienpädagogik und (medien-)sozialisation im Spiegel zentraler gesellschaftlicher Herausforderungen des 21. Jahrhunderts”, am 30.-31.03.-2023 in Lüneburg einen Vortrag über “Medienbezogene Aushandlungsprozesse in Familien im Kontext gesellschaftlicher Herausforderungen” gehalten.

Projekt Connected Kids: Sozialisation in einer sich wandelnden Medienumgebung

Kinder und Jugendliche nutzen Medien, um sich innerhalb ihrer jeweiligen sozialen Gruppen und Kontexte zu positionieren. Welche Rolle ihre Medienrepertoires und kommunikativen Praktiken dabei spielen und wie sich diese im zeitlichen Verlauf verändern, wird mit Kolleginnen und Kollegen der FAU Erlangen-Nürnberg in einer qualitativen Längsschnittstudie untersucht.

Im Zuge der Mediatisierung wandeln sich die Bedingungen, unter denen Heranwachsende Beziehungen zu anderen Personen gestalten und sich innerhalb verschiedener sozialer Kontexte positionieren. Mediale Entwicklungen und die zunehmende Mediennutzung in Familien, Peergroups, Schule usw. wirken sich auf die Akteurskonstellationen und die kommunikativen Praktiken innerhalb dieser sozialen Kontexte aus und tragen zu deren Entgrenzung bei.

Vor diesem Hintergrund befasst sich das Projekt mit den Konsequenzen einer sich verändernden medialen Umwelt für den Sozialisationsprozess von Kindern und Jugendlichen. Klassische Sozialisationsagenten wie Familie, Peergroup oder Schule werden als Kommunikative Figurationen betrachtet, auf deren Ausgestaltung die Heranwachsenden aktiv Einfluss nehmen und innerhalb derer die Medien als Kommunikationskanäle, aber auch als Gegenstandbereiche bzw. Themenfelder eine wichtige Rolle spielen.

Das Projekt richtet seinen Fokus auf die Rolle der Medien für die Aushandlungsprozesse in Bezug auf Zugehörigkeit und Abgrenzung und die Veränderungen im zeitlichen Verlauf. Ausgangspunkt bildet dabei die Familie als erste und bedeutsamste Sozialisationsinstanz.

Das Projekt ist eine Kooperation der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Prof. Dr. Rudolf Kammerl) und des HBI und wurde 2018 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft bewilligt. 2021 hat das Projektteam eine Förderung für drei weitere Jahre erhalten, die es ihm ermöglicht, die Längsschnittstudie fortzuführen und weiter zu erforschen, wie sich das Familienleben im Laufe der Zeit wandelt und welche Bedeutung insbesondere der Umgang mit digitalen Medien für die Gestaltung der Beziehungen zwischen den Familienmitgliedern hat.

Zum Projekt

Laufzeit: 2018-2023

Ansprechpartnerin:

Dr. Claudia Lampert
Senior Researcher Mediensozialisation & Gesundheitskommunikation
Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut (HBI)
Rothenbaumchaussee 36
20148 Hamburg